Markt- und Ernteberichte Januar 2024

5 March 2024

1,4 °C über der vorindustriellen Durchschnittstemperatur. Dies ist der globale Durchschnitt, der 2023 erreicht wurde ... 

Es ist beeindruckend zu sehen, welche Auswirkungen eine solche Abweichung von der historischen Realität hat. Extreme Temperaturen mit langen Trockenperioden oder Regenfällen werden zur Regel. Diese ungewöhnlichen Bedingungen haben unvorhersehbare Auswirkungen auf unsere Ernten.

Marketing and harvest report 2024: flooding

Im Norden begannen die Probleme im September, als der Blumenkohl viel früher als normal reifte, was zu einer problematischen Überschneidung mit der Bohnen- und Babykarottenernte führte. Die Probleme verstärkten sich mit den außergewöhnlichen Niederschlägen Mitte Oktober. In Ardooie war zwischen dem 15. Oktober und Anfang Januar 555 mm Niederschlag gefallen (das Äquivalent von acht Monaten Regen). Unter diesen Bedingungen war die Ernte oft unmöglich und viele Kulturpflanzen befanden sich noch im Boden und waren in der zweiten Januarwoche starkem Frost ausgesetzt. 

Infolgedessen hatten wir in diesem Jahr die schlechteste Rosenkohlernte, mit einem Verlust von über 30 % des Erntevolumens. Die Auswirkungen und Verluste bei Karotten sind noch größer. Es wird damit gerechnet, dass ein großer Teil unserer Babykarotten und anderer Karotten durch Überschwemmungen und Frost verloren gehen oder zerstört werden. 

Die anderen Winterpflanzen wie Knollensellerie, Schwarzwurzeln und Lauch sind natürlich ebenfalls betroffen. Soweit sich die Landwirte erinnern, ist dies die bisher schlimmste Wintersaison in der Region ... Leider ist 2023 auch das Jahr mit dem höchsten weltweiten Verbrauch an Kohle, Benzin und Gas aller Zeiten, was bedeutet, dass sich dieser Trend immer schneller fortsetzen wird ...

Marketing and Harvest report 2024: rainfall

In Südeuropa litt die Paprikaernte unter frühen Regenfällen nach einer sowieso schon schwierigen Saison, die von den extremen Temperaturen des Sommers geprägt war. Infolgedessen fehlen uns etwa 20 % des Volumens. 

Die warmen und regnerischen Bedingungen im Oktober/November erwiesen sich leider als nicht ideal mit Blick auf die Entwicklung von Alternaria und Botrytis bei Brokkoli. Der erste Teil der Saison war in Spanien und Portugal sehr schlecht. Der zweite Teil der Brokkolisaison ist hoffentlich weniger stark betroffen, aber es wird sicherlich zu einem Volumenmangel auf dem Markt kommen. 

Die gute Nachricht kommt aus unseren Kräuterfabriken, in denen die meisten einjährigen Arten erfolgreich gedeihen konnten. Die Auswahl neuer resistenter Sorten und die Umsetzung neuer Anbautechniken scheinen für die kommenden Saisons fruchtbar und vielversprechend zu sein!