Ardo und die biologische Landwirtschaft: Interview mit einem Biobauern

29 August 2023

Wussten Sie, dass Ardo sich sehr für die Bio Landwirtschaft einsetzt? Durch eine enge Zusammenarbeit begleiten wir unsere Landwirte und deren ökologischen Anbau und unterstützen die Überwachung biologisch angebauter Kulturen.

Auch in der Zukunft werden wir die Bio-Landwirtschaft weiter fördern. Ardo sucht zudem ständig proaktiv nach immer nachhaltigeren landwirtschaftlichen Anbaumethoden und zwar auch für den konventionellen Anbau. Wir haben unsere Bestrebungen in unserem MIMOSA+

Programm umgesetzt. MIMOSA+ steht für Minimum Impact & Maximum Output Sustainable Agriculture (minimale Auswirkungen und maximale Erzeugungsleistung in der nachhaltigen Landwirtschaft).

bio landbouwer

Gegenseitiger Respekt ist ein Muss. Bei Ardo ist dieser auf jeden Fall vorhanden.

Thierry Biobauer

„Ich bin Biobauer für Ardo in der Regio Moeskroen. Unsere Firma ist etwa fünfzig Hektar groß und liegt in der Leemstreek – dem idealen Standort für Landwirtschaft. Früher haben wir in unserem Unternehmen eine gemischte Landwirtschaft mit Tieren und Ackerbau betrieben, aber im Jahr 1999 haben wir uns dafür entschieden, auf Gemüse, und später auf die biologische Landwirtschaft umzustellen. Jetzt bauen wir Sellerie, Knollensellerie, Lauch und Bohnen in Bioqualität für Ardo an. Außerdem bauen wir Rasenklee an, um unseren Feldern eine Atempause zu geben und die Fruchtbarkeit des Bodens zu verbessern.“

„Ich bin Mitglied im Erzeugerverein Vegras und ich sitze im Ausschuss der Züchter. Das von uns angebaute Gemüse wird hauptsächlich von Ardo als Tiefkühlgemüse angeboten. Die Zusammenarbeit mit Ardo begann 1999 mit der Lieferung von konventionellem (oder nicht biologischen) Lauch. Seit 2009 liefern wir jedoch Bio-Gemüsesorten. Die Zusammenarbeit mit Ardo verläuft problemlos."

Wir setzen uns regelmäßig zusammen, um Preise, Mengen und Erwartungen zu besprechen. Bei solchen Verhandlungen ist gegenseitiger Respekt ein Muss und dieser ist auf jeden Fall vorhanden. Gerade in diesen schwierigen Zeiten ist Kommunikation sehr wichtig. Wir haben gemeinsam einen guten Kompromiss gefunden.

 

„Wir haben auch zu den Anbauberatern von Ardo gute Kontakte. Wir lernen jeden Tag voneinander – sie erfahren mehr über biologischen Anbau, wir lernen etwas über die Qualitätsanforderungen und wie man diese erfüllt. Wenn es um den Anbau von Biogemüse geht, muss schnell und gezielt reagiert werden. Die Anbauberater bieten uns dabei spezifische Beratung.“

„Das Klima ist nach wie vor eine große Herausforderung. Die letzten Jahre waren sehr trocken. Darum müssen wir aktuell sorgfältig darüber nachdenken, was wir mit unseren Böden machen. Der nachhaltige Wasserverbrauch in der biologischen Landwirtschaft ist von großer Bedeutung. Deshalb hacken wir den Boden auf: Die oberste Bodenschicht wird aufgehakt und bildet so eine Barriere für die Grundwasserverdampfung. So bleibt es für den Anbau verfügbar. Einmal Hacken entspricht zwei Regengüssen. Verrückt, oder?“

„Durch das Hacken können wir beim Wasserverbrauch erheblich sparen. Aktuell können wir übrigens beobachten, dass auch konventionell arbeitende Bauern anfangen zu hacken, um das Wasser möglichst im Boden zu halten und den Einsatz von Herbiziden zu reduzieren. Wir Biobauern probieren neue Techniken aus und nach einiger Zeit werden diese auch von konventionellen Bauern eingesetzt. So lernen wir voneinander."